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MMTH: Infinite Heights (Review)
Artist: | MMTH |
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Album: | Infinite Heights |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Instrumental Post-Rock |
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Label: | Crazysane Records | |
Spieldauer: | 31:14 | |
Erschienen: | 17.11.2023 | |
Website: | [Link] |
MMTH wollen dem Titel gemäß unendliche Weiten vertonen, ob da der Hochsitz, der das Cover ziert, reicht, um diese zu überblicken?
Die Antwort auf diese Frage ist eigentlich unwichtig, denn die Herren aus Aurich schaffen es doch sehr gut, den Hörer auf eine klangliche Reise zu schicken, ohne dass dabei eine stimmliche Führung notwendig wäre.
Die Musik klingt warm und räumt dem Groove eine Menge Raum ein, wodurch die Band in ihrem Genre doch ziemlich eigen wirkt. Selbst wenn die Melodien keineswegs zur Nebensache verkommen, sind es doch das Schlagzeug und der Bass, die vielfach die Zugpferde der Stücke sind. Das bedeutet aber nicht, dass hier nicht doch Raum für Atmosphäre und Tiefe ist (am eindrücklichsten nachzuhören im Sonnenscheinabschluss „Sampras“, dem mit „Dark Sun“ ein instrumental passendes, aber doch irreführendes Intro vorausgeht).
Mit der Zeit kristallisieren sich sogar einige Kontraste innerhalb des Sounds heraus, der zu Anfang doch sehr homogen klingt. Diese Kontraste lassen sich am ehesten zwischen den einzelnen Stücken finden, als dass sie innerhalb eines Titels auftauchen. Beispielhaft dafür stehen die beiden Einstiegsnummern „Trigger“ und „Relais“. Während erstere sich gemächlich aufbaut, nicht mit Melodien geizt und sehr verträumt klingt, wirkt „Relais“ unvorhersehbarer. Feinsinnige Melodien treffen auf lockeren Groove, ehe sich in der Mitte des Songs abgehackt metallische Riffs einschleichen. Dabei wird über die komplette Länge des Stücks nicht mit Gitarrenharmonien gespart, sodass sich die Nummer trotz des Härtezuwachses locker und leicht anfühlt.
Diese Herangehensweise zieht sich auf die eine oder andere Art durch das komplette Album, wodurch „Infinite Heights“ sehr ausgeglichen wirkt und den Hörer mehr als einmal auf eine gedankliche Entspannungsreise schickt.
FAZIT: MMTH lassen auf „Infinite Heights“ das harte Gitarrenriff gleichberechtigt neben leichtfüßigem Groove und feinsinniger Melodie koexistieren. Dadurch fällt es leicht, die 'unendlichen Höhen' des Albums zu entdecken und sie zu bezwingen, ebenso wie die Musik letztendlich viel weniger behäbig daherkommt, als es der Bandname suggeriert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Trigger
- Relais
- Altérité
- Muscle Memory
- Dark Sun
- Sampras
- Bass - Bernd Frikke
- Gitarre - Carlo Persh, Jan R. Haneborger, Patrick Büch
- Schlagzeug - Hanno Janßen
- Infinite Heights (2023) - 11/15 Punkten
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